Im Kreishaus gibt es ungefähr 2.000 verschiedene Vorgänge, die digitalisiert werden sollten. Welche Arbeit dahintersteckt, habe ich mir bei einem Gespräch mit dem IT-Leiter des Kreises Lippe, Matthias Duda, und dem Leiter der Stabsstelle Digitalisierung, Olaf Konrad, angeschaut.
Als Vorsitzende des Landtagsausschusses für Bauen, Wohnen und Digitalisierung ist es mir wichtig, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, die die Gesetze umsetzen. So bekomme ich einen guten Einblick in die praktische Anwendung.
Matthias Duda lobte die engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: „Als ich letztes Jahr zum Kreis kam, konnte ich feststellen, dass die Corona-Krise genutzt wurde und vieles in Sachen Digitalisierung auf einem guten Stand war. Wir haben aber noch große Aufgaben vor uns und vieles davon geschieht im Hintergrund. Bevor z. B. eine Dienstleistung für die Bürgerinnen und Bürger sichtbar digitalisiert ist, müssen wir hier im Haus viele Vorarbeiten leisten.“
Olaf Konrad, der schon lange in diesem Bereich tätig ist, wünscht sich eine bessere Kommunikation zwischen den politischen Ebenen: „Bei manchen Projekten kennen wir den aktuellen Stand nicht, weil es keine guten Kommunikationskanäle zwischen Bund, Ländern und Kommunen gibt. Ein direkter Ansprechpartner in Düsseldorf war früher sehr hilfreich, aber den gibt es aktuell nicht mehr.“
Ich habe aus dem Gespräch eine Menge mitgenommen und bin Matthias Duda und Olaf Konrad dankbar für ihre Zeit. Ich bin der Meinung, dass die Landesregierung zu stark auf Leuchtturmprojekte setzt. Diese sind wenig nachhaltig und können oft nicht auf andere Regionen übertragen werden. Wir müssen im Ausschuss Verbesserungsmöglichkeiten suchen, falls es bei der Digitalisierung Probleme gibt
Bild: Im Gespräch mit Matthias Duda und Olaf Konrad (Kreis Lippe)