Update vom 22. April:
Mojahed Kourkour ist in Hungerstreik getreten und es geht ihm extrem schlecht. Wir versuchen alle mögliche, um sein Leben zu retten und haben uns an das Außenministerium, die Beauftragte für Menschenrechte (Luise Amtberg) und iranischen Botschafter gewandt.
Vor deutscher Seite wird mir versichert, alles Menschenmögliche für die politischen Gefangenen im Iran zu tun; allein der iranische Botschafter antwortet auf keinen meiner Briefe. Um nichts unversucht zu lassen, schreibe ich ihn noch einmal an und bestehe auf einer Antwort.
Ich bitte ihn aufs Eindringlichste, sich des Falles anzunehmen, die Todesstrafe auszusetzen und mir Informationen über den Gesundheitszustand und Prozessverlauf meines Paten zu geben.

Das Regime will Mojahed Kourkour den Mord an einigen Protestierenden anhängen, darunter an dem neunjährigen Kian Pirfalak, dessen Tod die ganze Welt erschüttert hat. Kian saß mit seinem Vater im Auto und wurde von Regierungskräften erschossen. Sein Vater lag lange im Koma und hat jetzt schwere gesundheitliche Schäden. Weil der Fall von Kian die ganze Welt bewegte, hat das Regime ihn schnell für seine eigene Propaganda missbraucht und behauptet, ausländische Terroristen hätten ihn erschossen. Die Familie von Kian ist in den sozialen Netzwerken aktiv und betont immer wieder, dass ihr Kind vom Regime erschossen worden ist.
Es ist eine bekannte Methode der Islamischen Republik, andere für eigene Taten verantwortlich zu machen. Die Lage von Mojahed ist aufgrund der Anschuldigungen und des Todesurteils sehr ernst und gefährlich und wir setzen gerade viele Hebel in Bewegung, um ihm zu helfen.
Mehr Infos hier: https://iranhr.net/en/articles/5807
Die Organisation „Háwar“ unterstützt die politischen Gefangenen im Iran: https://www.hawar.help/de/
Petition, um Mojahed Kourkour zu befreien: https://www.change.org/p/stop-the-torture-and-execution-of-mojahed-kourkour