Beide Beratungsstellen sind in Trägerschaft der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V. und zuständig für Ostwestfalen-Lippe. Gemeinsam mit Nora Wieners, Landtagskandidatin für den Kreis Höxter, haben wir aktuelle Problemlagen und Lösungsansätze diskutiert. Gerade vor dem Hintergrund der vielen flüchtenden Frauen und Kinder aus der Ukraine können und müssen wir den Schutz von Kindern und Frauen vor Menschenhandel und Zwangsprostitution als zentrale Aufgabe begreifen.
Dafür braucht es vor allem eine sichere Finanzierung solch wichtiger Beratungsstellen, die oft die ersten Anlaufstellen sind und eine enorme Bandbreite an Unterstützung leisten: von psychologischen Hilfen, über Behördengänge bis hin zur Alltagsbewältigung versuchen die engagierten Mitarbeiterinnen von Nadeschda und Theodora, ihre Schützlinge so gut es geht zu unterstützen.
Davor habe ich allergrößte Hochachtung! Neben einer gesicherten Finanzierung brauchen wir aber auch mehr Therapiemöglichkeiten für Traumatisierte, sowohl für die Frauen als auch für deren Kinder, die Schreckliches erleben mussten. Daneben sind flexiblere behördliche Regelungen für Betroffene enorm wichtig: Wenn Abschiebungen drohen oder Traumata nicht aufgearbeitet werden, wenn also Angst ein ständiger Begleiter dieser Frauen und Kinder ist, dann kann eine Integration in unsere Gesellschaft nicht erfolgreich sein.
Ganz viele wichtige Ansätze nehme ich für meine Arbeit im Landtag mit und ich danke den Teams von Nadeschda und Theodora von Herzen für ihre Hingabe und ihr unermüdliches Engagement! Ein ganz praktischer Hinweis noch zum Schluss: Menschenhandel funktioniert oft nur, weil zu viele wegschauen! Schauen Sie also bitte hin und holen Sie Hilfe! Gerade aktuell, wo viele junge Ukrainerinnen alleine nach Deutschland kommen, ist es wichtig, dass wir wachsam sind, dass wir auf Hilfsbedürftige zugehen, nachfragen und dann Hilfe holen, wenn sie gebraucht wird.