Bei einem Besuch an den Standorten in Lemgo durfte sie dem Team über die Schulter schauen. Normalerweise sind rund 50 Mitarbeiter*innen im Gesundheitsamt beschäftigt. Doch um die Herausforderungen der Corona-Pandemie zu bewältigen, wurde die Zahl des Teams in Windeseile auf 300 hochgeschraubt. Die Verstärkung stammt aus den unterschiedlichsten Abteilungen des Kreises sowie anderen Institutionen wie beispielsweise der Bundeswehr oder dem Robert-Koch-Institut.
„Dass dieses eigentlich fachfremde Team bunt zusammengewürfelt ist, merkt man ihm in keiner Weise an, im Gegenteil“, lobt Stock. Alle seien hoch motiviert bei der Sache und managen unter anderem die Erfassung von positiven Corona-Tests, die teils komplizierte Kontaktnachverfolgung, das Verschicken von Quarantäneanordnungen, die Test-Benachrichtigungen von Bürgerinnen und Bürgern, die Koordination von Tests und Quarantänemaßnahmen, wenn es beispielsweise in Kitas oder Senioreneinrichtungen Coronafälle gibt, und vieles mehr. Und die anderen Aufgaben des Gesundheitsamtes müssten ja schließlich auch noch erledigt werden.
Bei der Bewältigung der Coronakrise hat der Kreis Lippe frühzeitig auf digitale Technik gesetzt und von den IT-Spezialisten im eigenen Haus eine eigene Software entwickeln lassen. „Fast alle Daten, die mit Corona zu tun haben, werden mit dieser Software erfasst und verarbeitet. Die IT-Experten des Kreises entwickeln das Programm ständig weiter und passen es immer den aktuellen Anforderungen an“, berichtet Stock.
„Die Software ist eine große Hilfe für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, das haben sie bei meinem Besuch immer wieder betont. Und deshalb möchten sie das bewährte, selbst entwickelte und funktionierende Programm zurzeit auch nicht durch die „Sormas“-Software ersetzen, die das Land den Gesundheitsämtern in NRW an die Hand geben will“, erklärt die Landtagsabgeordnete. Stattdessen befürworte das Team eine vom Land zu schaffende Schnittstelle, um Daten schneller austauschen zu können.
„Diesen ausdrücklichen und immer wieder betonten Wunsch nehme ich mit in den Landtag – genauso wie viele gute Eindrücke wie den einer super eingespielten Mannschaft, deren wichtige Arbeit mehr Wertschätzung verdient“, sagt Stock.