30 Großbetriebe in der Fleischindustrie mit insgesamt 17.000 Arbeitsplätzen hat die Arbeitsschutzverwaltung NRW 2019 unter die Lupe genommen. Im Rahmen dieser Schwerpunktprüfung sind zahlreiche Rechtsverstöße zutage getreten.
„Man muss leider sagen: Der Missbrauch bei Leiharbeit und Werkverträgen gehört zur Tagesordnung. Die Beschäftigten leiden unter den schlechten Arbeitsbedingungen und der schlechten Entlohnung“, konstatiert Ellen Stock. Auch der Gesundheitsschutz werde nicht ausreichend eingehalten, pflichtet Dr. Dennis Maelzer bei und weist darauf hin, dass die Menschen, die nach Deutschland gekommen sind, um in der Fleischindustrie zu arbeiten, unter menschenunwürdigen Bedingungen untergebracht werden.
„Für mich ist es nicht nachvollziehbar, wieso bei der Verabschiedung des Arbeitsschutzkontrollgesetzes gezögert wird, wenn es nun eigentlich darum gehen müsste, die bekannten Schwächen des Systems endlich zu beseitigen“, zeigt sich Jürgen Berghahn bestürzt. „Gemeinsam fordern wir die Landesregierung hiermit auf, sich auf Bundesebene einzusetzen, dass dieses Gesetzes schnellstmöglich verabschiedet wird“, so Jürgen Berghahn, Dennis Maelzer und Ellen Stock.