Hängepartie muss ein Ende haben

Die Becken sind gefüllt, viele in passendem Design gestaltete Hinweisschilder auf dem Boden, an Schränken und Eingängen weisen auf die Abstandsregeln hin, Hinweistafeln weisen den Weg, Liegen, Stühle und Tische stehen in ausreichendem Abstand voneinander: eigentlich ist die VitaSol Therme in Bad Salzuflen bereit zum Öffnen. Doch wann sie den Betrieb wieder aufnehmen darf, ist völlig ungewiss.

Über die für die Mitarbeiter belastende Situation hat sich die SPD-Landtagsabgeordnete Ellen Stock bei einem Besuch im VitaSol und im Gespräch mit Geschäftsführer Peter Hagemann informiert. Der hatte sich auf die Ankündigung des Landes verlassen, dass Thermen & Co. ab dem 30. Mai wieder öffnen dürfen. Das von ihm erstellte Hygienekonzept wurde vom Kreis Lippe genehmigt. Doch entgegen aller Ankündigungen verbietet das Land NRW den Betrieb von Thermen, während sie beispielsweise in anderen Bundesländern wieder aufmachen dürfen. Eine absolute Schieflage, die sich natürlich auch wirtschaftlich bemerkbar macht.

Drei Mails hat Geschäftsführer Hagemann bisher an Ministerpräsident Armin Laschet geschrieben. Eine Reaktion gab es nicht. Auch die Abgeordnete Stock habe auf ihre Anfragen bislang keine eindeutige Auskunft bekommen, wann Thermen & Co. in NRW wieder öffnen dürfen. Ein Datum würde zumindest eine Perspektive aufzeigen.
„Diese bittere Hängepartie für den Badbetreiber, die Mitarbeiter sowie die Gäste des VitaSol muss ein Ende haben“, sagt Stock. „Daher werde ich in der Angelegenheit nicht locker lassen!“